Lang ist’s her, dass ich in meinem ersten Yoga-Retreat war und obwohl mein damaliges Fazit zu wünschen übrig ließ, wollte ich dem ganzen noch eine Chance geben, weil die von mir angesprochenen Punkte der Unterkunft geschuldet waren und nicht den Yoga-Ladies.
Da der Sommerurlaub noch in weiter ferne lag, entschied ich mich daher kurzentschlossen Mitte Juli ein Yoga-Retreat in Kaprun zu besuchen. Als Nicht-Skifahrerin war mir der Ort kein Begriff und so reiste ich völlig ohne Erwartungen an.
Kaprun im Salzburger Land
Kaprun ist Teil des Skigebiets Zell am See/Kaprun und ist einfach ein verdammt niedlicher Ort mitten in den Bergen. Häuser mit alpinem Flair, eine Therme, großartige Wander- und Radfahrgebiete runden das Angebot ab.
Untergebracht war ich im Evergrün, einem 4 Sterne Hotel mit Rooftop Bar und Pool und einer zusätzlichen Wellness Abteilung. Mein Zimmer hatte einen schönen Balkon mit perfektem Blick auf die Berge und war für mich allein unfassbar groß. Neben einem Sofa, war auch ein kleiner Sessel drin, der zum Entspannen einlud.
Das Yoga-Programm
In einem Yoga-Retreat sollte der Sport natürlich an erster Stelle stehen. Mehrere Yoga-Einheiten am Tag sorgen für strapazierte Muskeln aber auch, mentale Entspannung.
Am An- und Abreisetag war jeweils nur eine Yogaeinheit geplant während Samstag und Sonntag zwei bis vier auf dem Programm standen. Mittendrin war auch eine kleine Pilateseinheit eingestreut, die nochmal für den extra Muskelkater im Bauch und Hintern sorgte.
Wenn ich Yoga mache, dann meist Vinyasa Flow oder Vinyasa Flow on Beat, welches man auch als Inside Flow bezeichnet. Bei dem Retreat standen direkt zwei Inside Flow Einheiten im Kalender und da sich die Backstreet Boys als allgemeines Thema durch das Retreat zogen, war der Abschlussflow dann zu “I want it that way”, was natürlich mein Boybandgroupi-Herz höher schlägen liess.
Ich konnte insgesamt alle Yogaeinheiten durchziehen bis auf die zweite am Samstag. Ohne Frückstück Pilates und Yoga direkt nacheinander zu machen hat mich dann doch etwas dahingerafft. Aber ein zuckerhaltiges Frühstück mich dann doch wieder zurück auf den Damm gebracht.
Eine der Yogaeinheiten haben wir sogar auf dem Berg absolviert. Sie fiel teilweise leider ins Wasser da es dann stark gewitterte und wir aufgrund der nicht mehr fahrenden Gondel auch nicht mehr ins Tal zurückkamen. Mit einer großen Mädelstruppe auf einem Berg mit heißer Schokolade gestrandet zu sein ist allerdings auch nicht das schlimmste was einem passieren kann.
Das Essen
Auch das Essen musste sich gar nicht verstecken. Jeden Abend gab es ein anderes Thema welches in den Mahlzeiten aufgegriffen wurde. Am ersten Abend war es Asiatisch, am zweiten mediterran. Das Thema vom dritten Abend hat sich mir nicht ganz erschlossen, da ich keine Hauptspeise gegessen sondern direkt mit den Nachspeisen gestartet hab. Wenn man drei verschiedene Schokoladendesserts anbietet muss man damit rechnen, dass Schokofans sich darauf stürzen.
An einem Abend haben wir parallel zum Abendessen sogar noch ein Pub-Quiz gemacht bei. Die Lieblingskategorie aller war wohl Yogaposition oder Stellung aus dem Kamasutra. Mein Team konnte am Ende sogar überraschend den Sieg davon tragen, welcher mit einem Hotelgutschein fürs nächste Retreat belohnt wurde.
Fazit
Alles in allem habe ich in diesem Retreat genau das gefunden was ich gesucht habe. Ich kam mit vielen der Mädels in Gespräch, die Unterkunft war wunderschön, ich konnte mir aber auch Zeit für mich nehmen und entspannen und habe viel viel Yoga gemacht.
Daher Yoga-Retreat ist nicht gleich Yoga-Retreat und manchmal muss man dem ganzen eine zweite Chance geben.