Yoga in der Schwangerschaft: Meine Erfahrungen mit sanfter Bewegung

Yoga in der Schwangerschaft: Vorteile, Erfahrungen & Tipps

Viele Schwangere fragen sich: Ist Yoga in der Schwangerschaft erlaubt? Und welche Vorteile bringt es? In diesem Beitrag teile ich meine persönlichen Erfahrungen mit Schwangerschaftsyoga, ergänzt durch Tipps, worauf man achten sollte, welche Unterschiede es zu regulärem Yoga gibt und wie Apps wie Down Dog den Alltag erleichtern können.

Die ersten Monate: Sport war kaum möglich

In den ersten Wochen meiner Schwangerschaft hatte ich stark mit Übelkeit und Erschöpfung zu kämpfen. An Sport war kaum zu denken, selbst kurze Spaziergänge fühlten sich anstrengend an. Anfangs hatte ich ein schlechtes Gewissen, weil ich es gewohnt war, mich regelmäßig zu bewegen. Doch im Nachhinein weiß ich: Der Körper signalisiert sehr klar, was er braucht und in dieser Phase war das vor allem Ruhe.

Yoga in der Schwangerschaft: Was grundsätzlich gilt

Eine wichtige Faustregel lautet: Alles, was du vor der Schwangerschaft regelmäßig gemacht hast, darfst du in der Regel auch in der Schwangerschaft machen, nur eben angepasst an dein Energielevel und Wohlbefinden.

  • Reduziere die Intensität: Statt kraftvollem Vinyasa Flow lieber sanftere Einheiten wählen.
  • Atemübungen bewusst einsetzen: Tiefe, ruhige Atmung fördert Entspannung und unterstützt bei der Geburtsvorbereitung.
  • Bauchlage vermeiden: Spätestens ab dem 2. Trimester keine Übungen mehr auf dem Bauch durchführen.
  • Keine extremen Rückbeugen oder Twists: Sanfte Drehungen sind erlaubt, aber tiefe Rückbeugen und intensive Verdrehungen besser meiden.
  • Beckenboden stärken & entspannen: Spezifische Übungen fördern die Muskulatur und gleichzeitig das Loslassen für die Geburt.
  • Balance-Übungen anpassen: Standhaltungen mit Wand oder Stuhl abstützen, da sich der Körperschwerpunkt verschiebt.
  • Hitze vermeiden: Kein Hot Yoga oder zu intensive Flows in warmen Räumen.
  • Auf den eigenen Körper hören: Jede Übung abbrechen, wenn sie unangenehm oder belastend wirkt.
  • Ruhephasen einbauen: Entspannung am Ende der Stunde ist genauso wichtig wie die Bewegung selbst.

Mein Wiedereinstieg: langsamer und achtsamer

Als ich nach den ersten Monaten wieder mit Yoga in der Schwangerschaft begann, war ich unsicher. Ich wusste, dass ich nicht mehr die Kraft und Beweglichkeit von früher hatte. Doch meine Angst war unbegründet: Schwangerschaftsyoga ist viel langsamer, sanfter und entspannter als dynamische Yogastile.

Statt schweißtreibender Flows lag der Fokus auf Bodenarbeit, Atemübungen und sanften Dehnungen. Ich habe kaum geschwitzt – und trotzdem gespürt, wie wohltuend die Bewegungen für meinen Körper und Geist waren. Mir hat aber vor allem meine wöchentliche Inside Flow Klasse gefehlt.

Yogakurse für Schwangere: Ziele & Unterschiede

Viele Studios und Hebammenpraxen bieten spezielle Yogakurse für Schwangere an. Diese unterscheiden sich deutlich von klassischen Yogastunden. Angebote für Wiener Frauen findest du hier: Schwanger in Wien.

Die Ziele von Schwangerschaftsyoga sind:

  • den Körper sanft zu kräftigen und beweglich zu halten
  • Verspannungen im Rücken, Nacken und Becken zu lösen
  • den Beckenboden bewusst wahrzunehmen und zu stärken
  • Atemübungen zu erlernen, die auch während der Geburt helfen können
  • Momente der Ruhe und Entspannung zu schaffen

Unterschiede zu regulärem Yoga:

  • Keine dynamischen Flows, sondern viel Bodenarbeit
  • Fokus auf Hüftöffnungen, sanfte Dehnungen und Entlastung typischer Schwangerschaftsbeschwerden
  • Jede Frau übt in ihrem Tempo – kein Leistungsdruck
  • Übungen werden speziell auf die jeweilige Schwangerschaftswoche angepasst

Schwangerschaftsyoga mit der Down Dog App

Neben Kursen im Studio oder bei der Hebamme habe ich auch die Down Dog App genutzt – eine Yoga-App, die speziell Programme für Schwangere anbietet. Besonders hilfreich fand ich, dass man dort die Schwangerschaftswoche einstellen kann und die Übungen automatisch auf das jeweilige Trimester angepasst werden. So konnte ich auch an Tagen, an denen ich nicht außer Haus gehen wollte, unkompliziert eine Einheit machen. Die App bietet viele sanfte Sequenzen, Atemübungen und Entspannungsflows, die perfekt auf die Bedürfnisse werdender Mütter zugeschnitten sind. Für mich war das eine tolle Ergänzung zu meinen Yogakursen und Spaziergängen, weil ich flexibel bleiben und jederzeit üben konnte.

Spaziergänge als Ergänzung zum Yoga

Neben Yoga haben mir Spaziergänge unglaublich geholfen. Frische Luft, leichte Bewegung und ein sanftes Aktivieren des Kreislaufs waren die ideale Ergänzung zum Schwangerschaftsyoga.

Gerade gegen Ende der Schwangerschaft und im Wochenbett waren diese kleinen Auszeiten Gold wert. Besonders schön fand ich es, wenn Freundinnen vorbeikamen und mich zum Spaziergang abgeholt haben. Das hat mir nicht nur körperlich gutgetan, sondern war auch eine wichtige emotionale Unterstützung.

Fazit: Yoga in der Schwangerschaft ohne Druck genießen

Mein größtes Learning aus dieser Zeit: Yoga in der Schwangerschaft ist kein Training für Bestleistungen, sondern eine Einladung, den Körper achtsam zu begleiten.

  • Schwangerschaftsyoga schenkt Kraft, Beweglichkeit und Entspannung.
  • Spaziergänge sind die perfekte Ergänzung, um sanft aktiv zu bleiben.
  • Alles, was man vor der Schwangerschaft gemacht hat, darf man grundsätzlich weiterführen – nur eben angepasst.

Weitere Posts zur Schwangerschaft und zum Thema Fitness findest du verlinkt.

Hast du schon Erfahrungen mit Yoga in der Schwangerschaft oder Schwangerschaftssport im Allgemeinen gemacht? Welche Übungen oder Routinen haben dir besonders gutgetan – vielleicht auch im Wochenbett? Teile deine Tipps und Gedanken gern unten in den Kommentaren – ich freue mich auf den Austausch!

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