Spreewald

Paddeln im Spreewald!

Seitdem ich vor einigen Jahren den Spreewaldhalbmarathon gelaufen bin, war ich hooked. Der Spreewaldhalbmarathon findet immer im April im Rahmen des Marathonwochenendes statt. Hier kann man einen Marathon und kürzere Distanzen, laufen, walken, radfahren, skaten oder PADDELN!

Zeitlich hat es dieses Jahr leider nicht geklappt, aber im August habe ich es endlich in den Spreewald geschafft und wollte eine bisschen paddeln.

Wie passend, dass ich gerade an einer frischen Fußverletzung rumlaborierte. Wenn man schon nicht viel tun konnte, paddeln ging!

Lübbenau – Das Herz des Spreewalds

Von Berlin ist Lübbenau innerhalb einer guten Stunde mit dem Regio zu erreichen. Per Booking findest du einige Hotels die unterschiedlichen Ansprüchen gerecht werden. Ich würde dir aber raten per Google lokale Anbieter zu finden. Viele Bewohner von Lehde, Leipe und Lübbenau bieten kleine Zimmer oder Ferienwohnungen an, die nicht bei den großen Portalen vertreten sind. Wir kamen im Spreezeit Hotel unter und sind dann direkt weiter zur alten Stadtmitte gefahren. In Lübbenau fährt ein kostenloser Shuttlebus für Touristen, welcher die wichtigsten Orte miteinander verbindet. Wir hatten ein Kajak beim Bootsverleih Richter reserviert. Ohne Reservierung kann es schwer sein noch ein passendes Boot zu bekommen. Bei Richter wurden wir schon erwartet und konnten quasi sofort einsteigen. Vorher haben uns die netten Mitarbeiter noch eine Paddelroute erklärt, die uns erst Ende des Tages wieder zurück nach Lübbenau bringen sollte. Hier arbeitet gefühlt die ganze Jugend von Lübbenau. Es waren alle unfassbar freundlich und haben jede Frage beantwortet.

Paddeln in Lübbenau und Lehde

Da wussten wir allerdings noch nicht wie anstrengend paddeln ist. Schon nach 20 Minuten entschieden wir uns von der vorgegebenen Route abzuweichen und einfach recht ziellos in der Gegend rumzupaddeln. Den weiten Weg trauten wir uns nicht zu, so als Paddelneulinge.

Am Ende waren wir laut GPS doch gute 13 Kilometer unterwegs und sind vor allem durch Lübbenau und das Nachbardorf Lehde gepaddelt.

Die Navigation ist unkompliziert im Spreepark. Beim Bootsverleih bekommt man eine Paddelkarte und die einzelnen Fließe im Spreewald sind auch alle beschriftet. In Lehde selbst haben wir dann auch eine kleine Pause eingelegt und uns die lokale Spezialität Pellkartoffeln mit Kräuterquark und Leinöl gegönnt. Zufällig ist das auch mein Lieblingsgericht, daher fiel mir die Wahl überhaupt nicht schwer.

Die einzelnen Fließe sind wunderschön, mal voller, mal leerer, aber vor allem total grün und idyllisch. Vor allem in Lehde kann es manchmal etwas enger werden, da viele Touristen, in Kajaks, aber auch die großen Spreewaldkähne unterwegs sind. Stress sollte man also nicht haben, wenn man hier langpaddelt. In Lehde wird die Post übrigens auch mittels Boot gebracht. Eigentlich wird hier fast alles über kleine Boote transportiert.

Die sorbische Kultur zum Anfassen im Museumsdorf Lehde

Kulturell sind die Sorben im Spreewald zu Hause. An vielen Orten ist das gut erkennbar, vor allem im Museumsdorf Lehde. Hier wurde ein ganzes Dorf nachgebaut welches die Lebensweise der Sorben in den unterschiedlichen Jahrhunderten darstellt. Kinder sind hier ganz besonders gefragt und können diese Lebensweise sogar aktiv nachvollziehen. Sie können Wäsche wachen, und eine Plastikkuh melken. Für die botanisch Interessierten gibt es sogar einen kleinen Garten in dem verschiedene Nutzpflanzen gezogen werden.

Der Spreewald hat neben Lübbenau allerdings noch andere schöne Ecken zu bieten. Das kleine Dorf Burg und das Spreewelten Bad in Lübbenau, wo man mit Pinguinen schwimmen kann sind einen Besuch wert.

Die Spreewaldpiraten

An unserem zweiten Paddeltag haben wir uns dann auf die lange Tour getraut und sind nach Leipe gepaddelt. Nach Leipe muss man die ein oder andere Schleuse überwinden. Da wir das noch nie gemacht hatten, waren wir etwas aufgeregt. Im Prinzip ist das ganze aber recht einfach. Das schwerste daran ist das unfallfreie Aus- und Einsteigen ins Kajak.

Letztendlich war dann aber doch alles anders als geplant, denn die Spreewaldpiraten haben uns durch die Schleusen gebracht. Das sind Kinder, die sich an den Schleusen den ein oder anderen Euro, oder in meinem Fall auch Süßigkeit, in den Sommerferien hinzuverdienen. Bei mir mussten die letzten paar Münzen und mein Mr. Tom Riegel dran glauben, damit die Piraten uns auch wieder rausgelassen haben. Am Ende verirrten wir uns noch etwas in Leipe und haben dafür ne ganz besonders schöne Strecke gefunden. Hier wuchsen sogar Brombeeren direkt am Ufer, die wir beim Vorbeipaddeln snackten, oder sagen wir, probierten zu pflücken ohne dabei ins Wasser zu fallen.

Finale Facts

  • Der Spreewald ist von Berlin super zu erreichen und bietet sich für ein Wochenendtrip an
  • In Lübbenau ist ebenfalls für Transport gesorgt.
  • Die lokale Küche besticht durch Einfachheit, ist aber dennoch lecker.
  • Paddeln macht unfassbar Spaß, aber ist anstrengender als gedacht.

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